Samstag, 17. September 2011

Degustationsmenü im Etna (15.9.2011)

Eher per Zufall sind wir im Rahmen des Blogs zur Bäckerei Kapp auf diesen Abend gestoßen. Hier der Text:
Giuseppe Fallico vom Ristorante ETNA in Edingen-Neckarhausen präsentiert Ihnen ein 4-Gänge-Degustationsmenü mit Weinen des mehrfach prämierten Weinguts "nugnes" aus Kampanien in Süditalien.
Dabei wird ein Vertreter des Weinguts anwesend sein und Ihnen 5 ausgewählte Weine vorstellen.
Brot-Premiere: Passend zum Menü und den Weinen stellt der Artisan Boulanger Peter Kapp an diesem Abend zum ersten Mal ein neues Brot aus der Kollektion Terra Madre vor. 


Im Hinterzimmer waren zwei lange Tischreihen gedeckt, so dass etwa 30 Personen Platz finden konnten. Der "Promitisch" mit den Kapps, den Veranstalter und den Winzern wurde bestens versorgt mit Cocktails und Prosecco (auch das Nachschenken funktionierte dort prächtig). "Unser Tisch" war dagegen naja nicht gerade "geduldet", aber es wurde rasch deutlich, wo die Post ab geht.

Die einführenden Worte von Peter Kapp waren verschroben, er tendiert ja auch in Richtung Schrat. Von seinem neuem Brot war keine Rede mehr, dafür wurden am Tisch ständig wechselnde Brotsorten gereicht - von Baguette bis Natursauerteig, alle einfach gut.

Zum ersten Gang gab es den Klassiker: Tomaten mit Mozzarella. Trotz Ochsenherz leider keine Tomaten aus der Tomatenlust. Am besten war ein Löffel Tomatenrelish - fruchtbar und köstlich.
Zu Trinken gab es vorher und dazu einen trocken, fruchtigen Weißwein, einen "Falerno del Massico" mit der Rebsorte Falanghina, gefolgt vom gleichen Wein nur anders gekeltert - mit vielen weichen Nuancen. Die Weine waren aber alle zu warm, da Peter Kapp offenbar lieber redet statt zu trinken ...

Der nächste Gang ist wieder ein Klassiker: Strozzapreti (der "Priesterwürger") mit einer leckeren Tomatensoße. Bodenständig und gut. Was Peter Knapp gesagt hat, kann man sich gut vorstellen: er kommt aus dem Urlaub nach Hause, und sein erster Weg führt ihn ins Etna zum Essen - und dann ist er richtig zu Hause.
Zu Trinken gab es dazu einen wunderbar kräftigen Rosé (wohl ein Greco di Tufo).

Der Hauptgang war ein großer Rinderbraten, am Tisch in Tranchen geschnitten, mit einer nichtssagenden (angerührten?) Fleischsoße, ebenso nichtssagenden Brokkolistückchen und phantastischen Mini-Kartoffeln.
Hierzu kamen dann zwei Rotweine auf den Tisch, von denen der zweite (wahrscheinlich ein Campania Aglianico IGT Caleno Oro) am meisten haften blieb. Trotz 24 Monate im Barrique gereift (97 Parker-Punkte und Wein des Jahres in Italien) keine Spur von Holz oder Leder, sehr köstlich.

Zum Abschluss gab es ein gehöriges Stück schokoladigen Früchtekuchen mit einem trockenen Rotwein (keine Ahnung mehr wie der hieß), eine Kombi, die absolut überraschend gut war!

Zu den Weinen: Allesamt Rebsorten, die wir hierzulande kaum kennen. Die beidem Moderatoren des Weingutes haben den Abend sehr informativ begleitet, ohne zu dozieren. Im Gegenteil, immer launig und persönlich. Familiär eben, wie der ganze Abend. Beim bezahlen streikte die Kartenmaschine, so dass wir unseren kompletten Geldbeutel leeren mussten, um nicht spülen zu müssen. Das Taxi nach Hause durfte dann Marc bezahlen ...

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