Samstag, 26. November 2011

Palazzo (22.11.2011)

Ein Hoch auf unsere Eltern, die uns mal wieder einen tollen Abend beschert haben. Seit knapp 6 Jahren sind wir Stammgast bei Harald Wohlfahrts "Palazzo" (und müssten eigentlich schon einen Tisch haben, der unseren Namen trägt ...). Das Menü war immer ausgezeichnet, die Show nicht immer (aber man hat ja schon mehr Geld für Schlechteres ausgegeben).
 
Dieses Jahr war es der beste Abend seit langem. Wir hatten wieder sehr gute Innenplätze in der Nähe der "Manege". Man sieht gut, ist aber auch im Focus, wenn jemand gesucht wird, mit dem man seinen Schabernack treiben kann ... dazu später mehr. Die letzten Jahre waren eher gepägt durch nicht-komische Komiker-Conferenciers und zu viel Gesang- und Tanzeinlagen (wobei man natürlich "haut"nah dabei ist ...).

Dieses Jahr hat man mit Thomas Otto einen begnadeten Conferencier gefunden, der mit einem losen Mundwerk und allerlei Zaubertricks ausgestattet ist. Die Art, wie er durch das Programm geführt hat, war das bisherige Highlight. Ihm zur Seite stand (manchmal) der Pantomime "Herr Riesling", der mit seinem Kampf gegen Luftballons das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinriss.
Die Darsteller

Aber auch sonst konnte sich die Schar der Darsteller sehen lassen: Marvin Broadie, der in den 90er mal einen kleinen Soulhit hatte, gab gefühlvolle Songs zum Besten. Die Artisten waren durch die Bank perfekt (allen voran die Kraftakrobaten Shcherbak & Popov), Jay Niemi, der einen ganzen Zoo von Vögeln aus dem Ärmel zauberte, wirkte zwar reichlich gelangweilt, trotzdem waren sein Kakadu und der Papagei, die ihre Runden durch den Spiegelsaal drehten, der Hit. Am besten gefallen hat uns aber Natalya Netselya, die mit ihrer Sandmalerei Traumbilder zum Verzaubern in den Sandkasten streichelt. Einfach phantastisch.

Aus persönlicher Sicht war der Höhepunkt des Abends folgende Geschichte: Ganz am Anfang kommt Thomas Otto mit einer Papiertüte auf die Bühne, die er auf ein in luftiger Höhe angebrachtes Podest mitten im Zuschauerraum ablegt. Darüber wird eine Glasglocke gestülpt. Wir werden aufgefordert, immer schön aufzupassen, dass sich niemand daran zu schaffen macht (was natürlich nicht klappt).
das Beweisstück

Irgendwann wird ein Kandidat gesucht, der 50 Euro spendiert ("Sie werden es nicht bereuen"), und die Wahl fällt auf mich. Thomas lässt mich meinen Namen auf den Schein schreiben, faltet ihn klein zusammen und zaubert ihn weg. Zwischendurch wird ein anderer Sketch eingebaut, und Thomas kommt immer wieder auf das Geld zurück ("nicht vergessen, Volker bekommt noch seine 40 Euro" - "keine Panik Volker, gleich kriegen Sie Ihre 30 Euro wieder" usw.). Es wird runtergezählt bis "Volker, ich kriege noch 10 Euro von Ihnen". Dann werde ich auf die Bühne geholt, und auf einem Tisch steht - die Papiertüte. Ich darf sie öffnen und finde eine (Original verpackte ??) Dose Erdnüsse. Die öffne ich und finde ganz unten den zusammengefalteten Schein mit meinem Autogramm.
Schee war's ;-)

Sonntag, 6. November 2011

Caro Emerald in Frankfurt (5.11.2011)

Mal wieder ein Abend zum Genießen ... Da steht plötzlich ein nichtssagender Termin im Kalender "Frankfurt". Aha, meine Frau hat also mal wieder eine ihrer Sternstunden und Karten für eine abendliche Überraschung besorgt. Ich liebe das :-)

Diesmal ist es kein Whiskytasting oder ein romantisches Wochenende. Es geht nach Höchst in die Jahrhunderthalle. Also ein Konzert - doch welches? Bis wir unsere Balkonplätze einnehmen, gibt es nirgends einen Hinweis auf die Veranstaltung - kein Plakat, nichts.Auf der Bühne findet sich dann ein Ständer, auf dem "Caro" steht. Wenn es sich dabei nicht um die Werbung für einen Ersatzkaffee handelt, bleibt wohl nur noch Caro Emerald übrig. Da war doch mal was ... Mit dem Ohrwurm "A night like this" schießt sich die Holländerin Ende 2010 an die Spitze der europäischen Charts - ihre Musik ist eine Mischung von Swing-Jazz mit Tango- und Mambo-Rhythmen aus den 1940er und 1950er Jahren. Genau unsere Kragenweite ...

Doch bevor es endlich losgeht, muss das Publikum viel Geduld mitbringen, denn zuerst kommt eine Vorgruppe. Wouter Hamel hat sein Publikum fest im Griff. Als eine Stimme aus dem Publikum leicht verärgert nach Caro fragt, macht er das sehr charmant und hat am Ende die Lacher aufs einer Seite. Sein Programm orientiert sich als Spagat zwischen Jazz und Pop. Da erklingt eine rockige E-Gitarre genauso selbstverständlich wie ein Swingsaxophon, oder ein melancholisches Klavier. Und alles verpackt in hochmelodiöse Songs. Die halbe Stunde geht leider viel zu schnell vorüber.

Und jetzt ist Warten angesagt. Mindestens eine Dreiviertelstunde müssen sich die Zuschauerin noch in Geduld üben, bis Caro endlich kommt. Wenn Madonna sich das leistet, mag das ja in Ordnung sein. Aber bereits Diva-Allüren an den Tag zu legen, bevor die Karriere überhaupt erst so richtig begonnen hat, ist sicher verfrüht.
Dann endlich kommt sie: die ersten Songs sind schlecht abgemischt, oder sie ist noch nervös ... jedenfalls geht ihre Stimme komplett unter. Nach etwa 3-4 Songs fängt sie sich (oder die Abmischung ist besser...), und dann wird es ein richtig guter Abend: Bassgitarre, E-Gitarre, 3 Bläser, Schlagzeug - alles passt wunderbar. Warum am Synthesizer aber ein digitaler Scratcher steht, der nun so gar nicht zum Crooner-Jazz passen mag, verstehe wer will. Junges Publikum ist ja schon genug im Saal (die Hälfte der Plätze sind Stehplätze direkt vor dem Bühnenbereich), und dort findet sich ausschließlich junges Publikum.
Da wir genau in der Mitte am Hauptausgang sitzen, merken wir, wie viele vor allem ältere Leute ständig während des Konzerts den Saal verlassen (und nicht wieder kommen). Ob es am Scratcher liegt? Oder daran, dass man aufgrund eines einzigen braven Songs nicht unbedingt ein Konzert vorhersagen kann?

Fazit: Uns hat es nach den Startschwierigkeiten sehr gut gefallen. Aber Caro ist noch auf der Suche nach ihrem Sound, doch mit dieser Stimme und ihrer Energie kann sie sich ihren Platz verschaffen!


Eröffnung BMW Cloppenburg Weinheim (27.10.2011)

Als langjähriger BMW-Fahrer kommt man ab und an schon mal in den Genuss von kostenlosen Häppchen :-)
Zur Einweihungsgala des neuen Autohauses mit geladenen Gästen (bevor dann am Wochenende die eigentliche Eröffnung stattfindet) hat die Firma Cloppenburg heute abend Honorationen der Stadt, des Stammhauses in München und der Kirche eingeladen. Richtig gelesen: und der Dominikanerprediger aus Worms hat zudem die beste Rede gehalten ("wir sind ja eigentlich ein Bettelorden und wurden trotzdem eingeladen").
Der Höhepunkt des Abends war aber das Essen, organisiert vom Restaurant Tafelspitz in Weinheim. Und Essen gab es den ganzen Abend: die aufmerksame Bedienung reichte den ganzen Abend immer wieder neue Köstlichkeiten im Glas. Von Chili-Kokosschaum über Sushi, Koriandercremes bis hin zu köstlichen Desserts.
Bei diesem Verwöhnaroma konnte man das Rahmenprogramm locker überstehen.