Angefangen hat alles mit einer Schulung von Alice bei IMS in einem Vorort von Bamberg. Eher durch Zufall haben wir dann erfahren, dass derzeit in Bamberg die Landesgartenschau stattfindet. Das lassen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. Also fährt Volker im Zug nach, so dass wir den Freitag in Bamberg dranhängen, um zu sehen, was Frankens Gärtner so drauf haben.
Die "location" ist eine ehemalige und seit 1992 stillgelegte Baumwollfirma, die perfekt auf einer Insel der Regnitz liegt. Dieses Gelände war lange ein Schandfleck, obwohl es doch eine Top-Lage hat. Als Bamberg den Zuschlag für die Landesgartenschau erhalten hat, wurde die Chance genutzt, dieses Paradies wiederzubeleben. Und es ist gelungen!

Für die Erbauer ist das Highlight sicher der "Fischpass": Durch die Umgehung der Staustufe entsteht ein neuer Bach, mit dem die Fische das Hindernis umgehen können. Er fließt direkt durch das Gelände. Das „Drumherum“ wurde aber wohl zu spät gepflanzt, so dass dieses Element noch nicht so recht in das Gesamtkonzept integriert ist und eher als Fremdkörper wirkt.
Pflanzlich bietet uns eine solche Schau naturgemäß nicht mehr viel Neues. Wir gehen hier hin, um Ideen zu sammeln und uns inspirieren zu lassen. In Erinnerung bleiben wunderbar angelegte Hochbeete und eine tolle Schrebergartenschau.
Schade ist (für uns zumindest), dass zwar ein Schwerpunkt auf alte Gemüsesorten gelegt wurde, aber auch auf Nachfrage konnte man uns keine Bezugsquellen nennen. Das Problem haben wir zu Hause: man muss in Google schon sehr findig sein, um gute Quellen aufzustöbern.
Interessant war auch ein Blick in die Zukunft des Schrebergarten-Häuschens. Architekten realisieren hier ihre Ideen von ökologischen Häusern und Gartenanlagen. Vier Besitzer haben ihre Gärten hierfür zur Verfügung gestellt.
Die Landesgartenschauen sind schön übersichtlich (das war schon in Bingen so) und in wenigen Stunden "abzuarbeiten". So haben wir ausreichend Zeit, uns am Nachmittag noch das wirklich schöne Bamberg anzuschauen. Städte an Flüssen sind doch immer ein Reise wert.
Die Rückfahrt hat bleibenden Erinnerungswert. Bei 35° fahren wir offen nach Hause und Alice verbrennt sich Nase und Ohren (die Reste der Brandblasen an den Ohren sieht man noch Monate später ...).